Stehlen & Rauben [Eine Anthologie]

Batya Horn & Christian Baier [Hg.]

Wien 2009

144 Seiten

3 s/w. u. 8 farb. Abb.

3 s/w. Fotos

17 x 24 cm

ISBN 978-3-901190-83-4

22,00 €

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Gestohlen und geraubt wird, seit besessen wird. Diebstahl, sein gewalttätiger Bruder, der Raub, und ihr hinterhältiger Cousin, der Betrug, sind im Sternbild des Besitzes geboren. An ihrer Wiege standen die Hebammen Begierde und Verlangen. Mißgunst und Neid sind ihre Paten. Die dunklen Geschäfte florieren, je weiter die soziale Schere klafft. Gesellschaftliche und historische Extremsituationen wirken sich positiv auf die Konjunktur aus. Viele Menschheitsmythen basieren auf Diebstahl und Raub. Damit verbunden sind zumeist Veränderungen in den Machtverhältnissen. In der grauen Vorrealität der menschlichen Spezies, im tobenden Überlebenskampf, der keine Gesetze kannte, galt der gewaltsame Zu- und Übergriff auf fremdes Eigentum als legitimes Mittel des Stammeserhaltes. Im Rahmen der fortschreitenden Zivilisation schlossen sich Individuen zum Schutz gegen das bedrohliche Chaos der Natur zu Nutzgemeinschaften zusammen. 

 

Der Mitgliedsbeitrag zur Aufnahme in diesen elitären Club der Überlebenswilligen wurde in der Währung der Triebunterdrückung entrichtet. Gesellschaftsverträge regeln seither das zwischenmenschliche Zusammenleben. 

 

Eines der obersten Gebote: Du sollst nicht stehlen.